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Fahrt des Geschichte-Leistungskurses nach Theresienstadt

Fahrt des Geschichte-Leistungskurses nach Theresienstadt

Vom 23. bis 26. Juni 2025 unternahm der Geschichte-Leistungskurs der Q2 der Liebigschule Frankfurt am Main eine eindrucksvolle Exkursion nach Theresienstadt (Terezín) in Tschechien. Begleitet von unseren Lehrkräften Hr. Liepach und Frau Khader hatten wir die Möglichkeit, uns intensiv mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen und diesen Ort der Erinnerung selbst zu erleben.

Nach der Anreise und dem Bezug der Jugendherberge in der Magdeburger Kaserne stand zunächst ein Kennenlernen sowie ein erster Austausch über unsere eigenen Vorstellungen vom Nationalsozialismus auf dem Programm.

Die Magdeburger Kaserne war damals selbst Teil des Ghettos, wurde aber umgebaut und ist heutzutage eine Jugendherberge und ein Museum. Am Dienstag begann unser thematischer Einstieg mit einer Einführung in die Geschichte des Ghettos. Das Ghetto wird mittlerweile wieder bewohnt. Daher wurden uns die Verbrechen der Nationalsozialisten erst durch die Führung bewusst gemacht. Durch den Besuch von Museen konnten wir die Geschichte von verschiedenen Menschen nachverfolgen. Besonders interessant waren für uns Fakten, über die wir im Unterricht nicht gesprochen hatten, wie zum Beispiel, dass dänische Juden zwar in Ghettos deportiert aber nicht vernichtet werden durften. Nach dem individuellen Mittag bekamen wir eine sehr aufschlussreiche Tour durch ein Krematorium.

Der Mittwoch führte uns schließlich in die „Kleine Festung“, die als Gestapo-Gefängnis diente. Hier ging das NS-Regime brutal gegen politische Gegner und Häftlinge vor. Bei der Führung konnten wir uns das gesamte Gelände anschauen. Wir haben die Massen- und Isolationszellen von innen angeschaut, dabei haben wir uns besonders leer gefühlt. Durch einen Tunnel, welchen die Habsburger erbauen ließen kamen wir auf eine riesige Grünfläche im Zentrum des Gefängnisses. Dort schauten wir uns einen Abhang an, an dem Gefangene damals erschossen wurden. Daneben stand ein Denkmal "Namenlose", welches an die unzähligen Opfer der Nationalsozialisten erinnern sollte. Nach dieser bewegenden Exkursion wurde der Tag durch einen Workshop ergänzt, in dem wir uns mit historischen Dokumenten von ehemaligen Gefangenen auseinandersetzten, bei dieser Aufgabe konnten wir auch einen Bezug zu Frankfurt herstellen.

Abgerundet wurde das Programm durch tägliche Reflexionsrunden, in denen wir unsere Eindrücke austauschten. Dies half uns, das Gesehene und Gehörte einzuordnen und gemeinsam über die Bedeutung historischer Erinnerung für die Gegenwart nachzudenken.

Die Exkursion nach Theresienstadt war für uns eine intensive und bereichernde Erfahrung. Sie hat nicht nur unser Wissen vertieft, sondern uns auch die Verantwortung bewusst gemacht, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wachzuhalten.

Celine, jetzt Q3, 15.09.2025

Grußwort der Schulleitung

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